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Die Rundfunksprecherin Beate Himmelstoß übernimmt die Reiseleitung und wird durch die Geschichte der 27 EU-Länder führen. Dabei erfährt man nicht nur die großen geschichtlichen Zusammenhänge, sondern z. B. auch, warum Herr Vitzthumb durch seinen Marche des Sermentes de Bruxeles (für Pfeifen & Trommeln) seine Anstellung als Königl. Kapellmeister verlor.

Musikalisch begleiten sie die Garchinger Pfeifer, die für jedes Land ein typisches Stück wählen. Es werden dabei natürlich auch landesübliche (teils auch schon vergessene) Instrumente gespielt, wie z. B. Englisches Doppelflageolet, Böhmischer Bock, Rumänische Nei, Französisches Flageolet und Flute d'amour, Okarina, Mandoline, Fujara, Siku, Bulgarische Doppelflöte u.s.w. Insgesamt kommen so über 30 verschiedene Instrumente zu Gehör.

Um die Liste der Musikstücke abzukürzen, folgt hier nur ein statistischer Überblick:

die älteste Melodie ist ca. 2000 Jahre alt (Griechenland), das längste Lied hat 158 Strophen (Zypern), die „ungeradeste“ Melodie ist im 7/16tel Takt (Bulgarien) und die „evergreenste“ Melodie stammt von einem Bayerischen Komponisten aus Frankreich.

Bilder zum Europaprogramm


Beate Himmelstoß ist seit mehr als 20 Jahren am Bayerischen Rundfunk als Sprecherin tätig. Ihre angenehme Stimme schmückt viele Hörbücher. Als eigenständige Künstlerin widmet sie sich vor Allem der Verbindung von Lyrik und Musik. So bringt sie zusammen mit einem Originalklangensemble Barocke Lyrik zu Gehör. Des Baierischen mächtig entführt sie Ihr Publikum auch gerne unter dem Motto „Schnubiculemus igitur“ in die skurrile Sprachwelt des Musikwissenschaftlers Felix Hoerburger, nämlich sein Schnubigl-Baierisches Poeticum.


Die Garchinger Pfeifer beschäftigen sich seit 40 Jahren mit alter und altbairischer Musik. Dabei begnügen sie sich nicht nur damit, alte Musikerhandschriften wieder erklingen zu lassen, sondern sie verwenden dazu auch die seinerzeit gebräuchlichen Musikinstrumente. So entsteht eine Klangvielfalt, die ahnen läßt, wie sich altbairische Musik anhörte, als sie noch nicht durch Massenmedien nivelliert wurde. So bringen sie in Wirtshäusern, Biergärten und Buschenschänken neben bekannten Instrumenten wie Geige, Traversflöte, Gitarre Kontrabaß und Zither auch selten gehörte wie Schwegelpfeife ( eine mittelalterliche Form der Querflöte ), Fozhobel ( die bairisch/österreichische Form der Panflöte ) Dudelsack und Drehleier wieder zum Klingen.

Die Altpfeifer gingen dazu seinerzeit bei den Lenggrieser Schützen ( die einzigen noch aus der Tradition aktiven Schwegelpfeifer in Bayern ) und beim berühmten Altausseer Schützenmusiker Hans Stöckl in die Lehre. Für die in Bayern seit Mitte des 19. Jh. ausgestorbene Panflöte, den Fozhobel, mußten sie nach Slowenien fahren, um den letzten dort noch lebenden Spieler und Hersteller zu finden.

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